Karibische Verhältnisse in Westspanien - Bulli Blogger
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Karibische Verhältnisse in Westspanien

Unser nächster Halt ist südlich von Vigo. Die Fahrt dorthin an der Küste entlang gefällt uns nicht so gut. Hier ist weit mehr los, als weiter oben im Norden und die Bausünden vermehren sich. Der Atlantik kommt uns sehr zahm vor, vermutlich durch die vielen windgeschützten Buchten. Hier wird mehr gestanduppaddelt als gesurft.

Vigo ist eine große, sehr laute Hafenstadt. Es ist richtig heiß (schön!) und Sonntag und alle Bewohner plus Touristen sind auf den Beinen und am Strand. Der Stellplatz erweist sich als asphaltierter Parkplatz kurz hinter dem Riesenhafen. Wir telefonieren ein paar Campingplätze ab, aber alle in der näheren Umgebung sind ausgebucht. Nur 30 Kilometer südlich, ist etwas frei.

Wir wollen am nächsten Tag mit der Fähre von Vigo aus auf die die Illas Cies, also müssen wir dann die Rückfahrt vom Campingplatz in Kauf nehmen.
Aber was für ein Glücksfall dieser Campingplatz ist: Er ist terrassenförmig angelegt und endet hinter eine kleinen Hecke direkt am Meer. Wir buchen gleich 2 Nächte und freuen uns über den grandiosen Sonnenuntergang.

https://www.campingmougas.es

Noch ein Tipp: Der dichtere gelegene Ort Baiona bietet auch eine Fahrt auf die Ilias Cies und ist von diesem schönen Campingplatz aus sehr viel schneller zu erreichen.

Die Buchung der Fährtickets ist ein Abenteuer. Es müssen erneut alle Namen, Geburtstage und Personalausweisnummern angegeben werden und das Internet funktioniert nicht. Ich buchstabiere der sehr netten Dame von der Fährgesellschaft also in einem dreißigminütigen Telefonat alles durch. Wir schaffen es und können am nächsten Tag um 12:15 starten.

Übrigens: Der Strand der Insel wurde 2007 vom Guardian zu einem der weltschönsten gekürt. Wir steigen sehr erwartungsvoll auf die Fähre und siehe da: die Sonne verschwindet, es wird windig, kühl und ganz grau…

Zum Glück kennen wir dieses Wetterspiel ja mittlerweile und im Gegensatz zu den meisten Inselbesuchern sind wir mit langen Hosen und Hoodies gut ausgerüstet, um die (autofreie) Insel zu erkunden. Die Fahrt mit der Fähre ist ganz schön wackelig aber nach 35 Minuten erreichen wir lebend die Insel (Peer hatte zwischenzeitlich daran gezweifelt, weil das Schiff einige Wellensprünge machte). Es gibt vier verschiedene Wanderrouten und wir entscheiden uns für eine der kürzeren, da wir etwas essen wollen und um 17 Uhr mit der Fähre bereits zurück müssen. Ein Campingplatz, der sehr idyllisch in einem Wäldchen mit Blick auf den schönen Strand liegt, nimmt einen. großen Teil der Besucher auf. Auch hier muss man vorher reservieren, spontan ist im August kein Platz frei.  Auf der Rückseite der Insel liegen zwei weitere Strände, mit tollem Blick auf die Nachbarinsel. Hier ist es auch windgeschützter und ab und zu kommt die Sonne zwischen den Wolken hervor. Das Restaurant ist abenteuerlich ausgebucht, die Kellner bewegen sich rennend zwischen den Tischen hin und her. Wir müssen dem Platzanweiser-Kellner unseren Namen sagen und nach einer halben Stunde ruft er uns endlich aus. Es wäre schlauer gewesen, ein Picknickpaket mitzunehmen, so ging uns durch das Essen doch viel Zeit verloren.

Unser Resümee: Die Fahrt lohnt sich, die Tickets muss man aber bestenfalls einige Tage im Voraus buchen, sonst wird es im August schwierig, einen Platz für die Überfahrt zu bekommen. Und Essen selber mitzunehmen ist auch eine gute Idee.

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